Lange Nacht der Wissenschaften 2016

Samstagabend lagen wir nicht auf der faulen Haut – die Lange Nacht der Wissenschaften im Institut für Pharmazie in Berlin

Foto_LNDW

Die Haut – Unverzichtbar als Barriere zwischen uns und der Umwelt. Zuverlässig schützt sie unseren Körper jeden Tag vor physischen, chemischen und biologischen Schäden. Wenn sie verletzt wird oder es ihr schlecht geht kann das schlimme Folgen haben. Grund genug sie zu unserem Thema zur Langen Nacht der Wissenschaften am 11. Juni zu machen.

Im Institut für Pharmazie wurde den Besuchern ein Rundgang zur Haut im Allgemeinen und ihr Bezug zur Pharmazie im Speziellen geboten. Los ging es mit den Grundlagen: dem Aufbau und der Funktion der Haut. In Experimenten wie einer Taststraße, einem Versuch zur Wärmeempfindung oder den Druckrezeptoren, konnte dieses theoretische Wissen gleich überprüft und erweitert werden. Vor allem Kinder, aber auch Erwachsene fanden viel Spaß daran. Für die jüngere Generation waren diese Experimente ein Teil unserer Haut-Entdecker-Tour, die sie schlussendlich als Hautexperten auszeichnete. Weiter ging der Rundgang mit der Schutzfunktion der Haut, den guten und schlechten Mikroorganismen, welche auf der Haut leben und möglichen Krankheiten bzw. Verletzungen. Dabei konnte man harmlose und krankheitserregende Mikroorganismen einmal unter dem Mikroskop betrachten. Spannend war auch der Stand der pharmakologischen Arbeitsgruppe des Instituts zu dem von ihnen entwickelten Hautmodell als Alternative zu Tierversuchen in der Entwicklung von Kosmetika und Medikamenten. Die pharmazeutische Biologie konnte mit Gutem und Giftigem für die Haut aus der Natur aufwarten. Wie sieht ein Brennhaar der Brennnessel unter dem Mikroskop aus? Was ist Phototoxizität? Und was ist in der Kamille, das bei Entzündungen so gut hilft? Diese Fragen konnten alle hier beantwortet werden.

Der nächste Raum war komplett den Arzneiformen für die Haut gewidmet. In vielen spannenden praktischen Experimenten konnte man zum Beispiel den Unterschied zwischen Cremes und Salben, wie Sonnencreme schützt oder wie eine Emulsion funktioniert, herausfinden. Um selbst einmal pharmazeutisch tätig zu werden, durfte wer wollte einen Lippenstift herstellen.

Im dritten und letzten Raum wurde man zu Vor- und Nachteilen der Glucocorticoide informiert und konnte seinen Blutzucker oder seinen Atemalkohol messen lassen.

Neben den ständigen Stationen gab es nebenher eine interessante Vortragsreihe zu Hautrelevanten Themen sowie Laborführungen zu moderner pharmazeutischer Analytik.

Alles in allem war es ein runder Abend mit vielen attraktiven Angeboten, welche unseren über 400 Besuchern hoffentlich gefallen und ihren Forschergeist geweckt haben. Auch dieses Jahr wäre dies alles jedoch nicht möglich gewesen ohne die zahlreichen Helfer aus den Arbeitsgruppen, der Studierendenschaft und dem Universitätspersonal, die ihre Freizeit für das Gelingen der Langen Nacht der Wissenschaften am Institut der Pharmazie der Freien Universität Berlin geopfert haben. Ihnen möchten wir an dieser Stelle recht herzlich danken! Wir freuen uns schon auf die nächste Lange Nacht der Wissenschaften und hoffen wieder zahlreiche Besucher begrüßen zu dürfen.

 

Autorin: Theresa Wittrien
Foto_LNDW2